dunkle Tage
Es gibt Tage, die möchte man einfach nicht erleben. Bei mir war heute so einer. Ich hatte ja schon erwähnt, dass meine Affäre zurück ist. Ich hatte aber auch gelogen. Sie hat mir gefehlt und ja, ich habe an sie gedacht. Doch dieser Montag war ein ganz schwarzer.
Sie sagte mir gestern, dass sie jetzt von ihrem Mann schwanger sei. Obwohl wir darüber gesprochen haben und es ja nicht ganz unvorbereitet war, war es doch ein schwerer Treffer.
Ich kann gar nicht richtig beschreiben wie ich mich fühle. Ich dachte ich würde sauer, wütend und zornig sein, doch nichts von alledem. Stattdessen ist da einfach Leere. Ein schwarzes Loch mitten in meiner Brust, das unaufhörlich jeglichen Gedanken und jegliche Emotion einsaugt. Ich denke und fühle gar nichts.
Es ist, wie auf der Intensivstation zu liegen, über einem die grellen Neonleuchten und neben einem das Surren und Piepen der Geräte. Und so liegt man da und wartet auf den sicheren Tod. Kein Gefühl der Angst, einfach nur Leere und das endlose warten.
Ich glaube, es gibt keine schlimmere Art zu streben. ausgeliefert sein und im sichern Angesicht des Todes nicht mal selbst den Zeitpunkt bestimmen zu können beraubt einen all dem, was einem zum Mensch macht.
Für gewöhnlich bin ich doch ein völlig rationaler Mensch. Ich wäge anhand von objektiven Maßstäben ab und entscheide dann, was für mich das Beste wäre. Bei dieser Frau kann ich es nicht sein. Mein Verstand sagt mir, dass ich nicht der Vater sein sollte. Aber mein Herz sagt etwas anderes. Ja, ich wäre gerne der Vater gewesen.
Warum? Das ist noch viel schwerer zu erklären. Ich glaube für eine Frau ist es nicht so ganz so wichtig, wer der Vater ist, es sind immer auch ihre Gene. Aber wir Männer sind da anders. Wenn es nicht unsere Gene hat, dann ist es eben auch kein Teil von uns. Und das kann auch unser Verstand nicht ändern. Das ist etwas das tief in uns sitzt. Etwas, was Millionen Jahre der Entwicklung ganz tief in unserem Bewusstsein verankert haben, und deshalb jeden klaren Gedanken überlagert.
Ich weiss, dass mich das viel Geld gekostet hätte, das ich auch meine Position in unserer Beziehung verloren hätte und das eben nicht mehr alles so einfach für mich wäre. Doch hätte ich die Chance dazu gehabt, ich hätte es getan.
Jetzt ist da nur diese Leere und ich kann gar nicht sagen, was ich fühle. Für heute Nacht werde ich meinen Kopf mit Alkohol und Scherztabletten betäuben.
„… auf das er erscheine denen, die da sitzen in Finsternis und im Schatten des Todes.“
Die Bibel
Lukas, Kapitel 1, Vers 79
Sie sagte mir gestern, dass sie jetzt von ihrem Mann schwanger sei. Obwohl wir darüber gesprochen haben und es ja nicht ganz unvorbereitet war, war es doch ein schwerer Treffer.
Ich kann gar nicht richtig beschreiben wie ich mich fühle. Ich dachte ich würde sauer, wütend und zornig sein, doch nichts von alledem. Stattdessen ist da einfach Leere. Ein schwarzes Loch mitten in meiner Brust, das unaufhörlich jeglichen Gedanken und jegliche Emotion einsaugt. Ich denke und fühle gar nichts.
Es ist, wie auf der Intensivstation zu liegen, über einem die grellen Neonleuchten und neben einem das Surren und Piepen der Geräte. Und so liegt man da und wartet auf den sicheren Tod. Kein Gefühl der Angst, einfach nur Leere und das endlose warten.
Ich glaube, es gibt keine schlimmere Art zu streben. ausgeliefert sein und im sichern Angesicht des Todes nicht mal selbst den Zeitpunkt bestimmen zu können beraubt einen all dem, was einem zum Mensch macht.
Für gewöhnlich bin ich doch ein völlig rationaler Mensch. Ich wäge anhand von objektiven Maßstäben ab und entscheide dann, was für mich das Beste wäre. Bei dieser Frau kann ich es nicht sein. Mein Verstand sagt mir, dass ich nicht der Vater sein sollte. Aber mein Herz sagt etwas anderes. Ja, ich wäre gerne der Vater gewesen.
Warum? Das ist noch viel schwerer zu erklären. Ich glaube für eine Frau ist es nicht so ganz so wichtig, wer der Vater ist, es sind immer auch ihre Gene. Aber wir Männer sind da anders. Wenn es nicht unsere Gene hat, dann ist es eben auch kein Teil von uns. Und das kann auch unser Verstand nicht ändern. Das ist etwas das tief in uns sitzt. Etwas, was Millionen Jahre der Entwicklung ganz tief in unserem Bewusstsein verankert haben, und deshalb jeden klaren Gedanken überlagert.
Ich weiss, dass mich das viel Geld gekostet hätte, das ich auch meine Position in unserer Beziehung verloren hätte und das eben nicht mehr alles so einfach für mich wäre. Doch hätte ich die Chance dazu gehabt, ich hätte es getan.
Jetzt ist da nur diese Leere und ich kann gar nicht sagen, was ich fühle. Für heute Nacht werde ich meinen Kopf mit Alkohol und Scherztabletten betäuben.
„… auf das er erscheine denen, die da sitzen in Finsternis und im Schatten des Todes.“
Die Bibel
Lukas, Kapitel 1, Vers 79
the-saint - 8. Aug, 01:00